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Writer's pictureHans und Dorli

Km. 2673.95

Von Buenos Aires bis ganz in den Süden von Argentinien führt die Ruta 3, eine zweispurige, geteerte Landstrasse. Im Norden ist sie recht stark befahren, weiter südlich - in Patagonien – wird es immer einsamer. Oft fahren wir mehre Minuten mit etwa 100 km/h ohne ein anderes Fahrzeug zu kreuzen. Gut die Hälfte aller Fahrzeuge sind Lastwagen. Bei km 2673.95 endet die Ruta 3, zumindest auf dem Festland von Argentinien. Sie findet weiter südlich auf dem argentischen Teil der Tierra del Fuego ihre Fortsetzung.


Beidseits der Ruta 3 verläuft ein endloser Zaun, der das Weidland abgrenzt. Ganz Patagonien ist von Zäunen durchzogen. Ödes karges Land mit kleinen Sträuchern dominiert die Gegend. Kein Baum ist zu sehen. Im Norden weiden Kühe, im Süden nur noch Schafe, manchmal auch Pferde. Wild lebende Gunacas und Choiques lockern die monotone Landschaft auf. Kleine Schilder weisen auf Staubstrassen hin, die zu Estancias wie z.B. die Bahia Bustamante führen. Man könnte meinen die Fahrt sei langweilig, aber nein, es ist faszinierend!


Ganz im Süden in der Region Santa Cruz kommen - für uns überraschend - auch Öltürme dazu. Wirtschaftlich natürlich ein wichtiger Faktor. Die Argentinier, die ihr Land als Zentrum der Welt sehen, sind natürlich stolz auf ihre Ölvorkommen.


Alle paar hundert Kilometer taucht eine Tankstelle oder sogar eine Ortschaft wie aus dem Nichts auf. Hier sind die Wahlen des kommenden Wochenendes allgegenwärtig.


Wir wollen die lange Fahrt auf einem einsamen Campingplatz am südlichsten Zipfel des argentinischen Festlands, dem Cabo Virgines beenden. Eine 120 km lange, staubige Seitenstrasse führt dorthin. Enten, Vögel und eine Pinguinkolonie zeigen ein idyllisches Bild. Aber in der Ferne sieht man Öl- und Erdgasanlagen und draussen im Meer flackern die Flammen mehrerer Ölpattformen. Ein skurriler Anblick.


Am anderen Morgen bringt uns die Fähre über die Meerenge Magallanes zur Tierra del Fuego (Feuerland). Beiseite der Meerenge ist chilenisches Territorium, darum müssen wir zweimal die Grenze passieren. Innert dreier Stunden werden unsere Pässe um acht Stempel “reicher“.






Gunaca

Choiques















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4 Comments


thomas.siegenthaler
Oct 28, 2019

Die Pinguinwanderung haben wir übrigens auch mal gesehen: dieses Frühjahr in Australien. Ist sehr eindrücklich. Sie lassen sich nicht beirren und watscheln ihren Weg.

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Hans und Dorli
Hans und Dorli
Oct 27, 2019

Der Wind, der Wind, der Wind ... So oft wie jetzt, hätte ich noch nie Kappen ab. Aber - bis jetzt - meistens in Flipflops, zum Glück! Liebe Gruss, Hans

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zollinger.marianne
Oct 27, 2019

Sieht wirklich faszinierend aus, diese Weite und Leere. Mich erinnert es ein wenig an Südafrika. Aber am Faszinierendsten finde ich Hans im Hidschab.

Lieber Gruss aus dem goldigen, warmen und vergleichsweise sehr engen Schweizerland

Marianne

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thomas.siegenthaler
Oct 25, 2019

Coole Bilder!

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