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Writer's pictureHans und Dorli

Hundertachtzig …

180 Tage sind wir unterwegs. Zehn kanadische Provinzen und acht Staaten der USA haben wir durchfahren. Einmal mehr sind wir von der Vielfalt der Landschaft beeindruckt: Von der kargen Tundra hoch im Norden über die unendlich weiten Wälder bis zur heissen Wüste gegen die mexikanische Grenze hin. Die sprachliche, kulinarische und kulturelle Vielfalt kann leider nicht mithalten. Es gibt zwar regionale Unterschiede, aber Europa oder Südamerika haben diesbezüglich viel mehr zu bieten.

 

In Arizona sind wir - eher zufällig - mehrheitlich in „urbanen“ Gegenden unterwegs. So besuchen wir Indianersiedlungen wie Canyon de Chelly, aber auch Jerome, ein ehemaliges Minendorf, welches duch die Hippie-Kultur wieder zum Leben erweckt wurde. Wir übernachten im ehemaligen Spital - heute das Grand Hotel Jerome - und essen fast wie “Gott in Frankreich”. In Prescott, einer Cowboy Stadt mit dem ältesten Rodeo, überraschen uns die schönen historischen Gebäue mit den reich bestückten Whiskey-Bars.

 

Wir brauchen aber auch Bewegung. Ein Umrundung des Willow Lake per Bike scheint uns genau das Richtige zu sein. Wir starten auf der felsigen Seite, sind aber schon bald am Schieben und Tragen. Nach einer Stunde haben wir weniger als einen Kilometer geschafft. Wir kehren um! Anderntags versuchen wir es in aller Frühe erneut, diesmal ohne Bike. Wir joggen durch den flachen Teil, bewundern die farbigen Trockenblumen und erreichen nach einer Stunde auf der anderen Seeseite die Felsen. Wandernd durchqueren wir die drei Kilometer lange Strecke durch die Granitfelsen. Wunderschön und problemlos!

 

In Arizona ist es auch jetzt im Oktober noch heiss, so suchen wir immer wieder die Höhe, so auch beim Hausberg von Tucson, dem Mt. Lemmon. Wir übernachten auf kühlen 2'400 müM und erklimmen anderntags per Bike die Bergstrasse bis zum bescheidenen Skiresort, dem südlichsten der USA. Es windet und ist kalt hier oben auf 2‘800 müM, zudem beginnt es leicht zu nieseln. Zurück bei Boryx brauchen wir dringend einen heissen Tee!

 

Die Stadt Tucson wirkt von oben riesig, sie füllt mit ihren einstöckigen Gebäuden die ganze Tal-Ebene. Überall spriessen die riesigen Saguaro-Kakteen, das Markenzeichen von Arizona. Das Zentrum ist eher klein, mit ein paar älteren und einigen modernen Gebäuden. Tucson bietet richtig feine Restaurants und für uns auch dringend nötige Abkühlung im Pool unseres Vintage-Hotels - gleich neben der Autobahn!

 

Unsere letzte Station in Arizona ist das Organ Pipe Cactus National Monument nahe der mexikanischen Grenze. Von unserem Übernachtungsplatz sehen wir in der Ferne ein Stück der Grenzmauer, von der gerade mal zwei Prozent der ursprünglich geplanten Länge gebaut sind … Tagsüber ist es extrem heiss, nachts empfinden wir es bei rund 25 Grad schon fast kühl. Darum sind auch kaum Leute hier, die werden erst im Winter kommen. Auf der Highway passieren wir zweimal Kontrollposten. Die Grenzbeamten schnüffeln mit ihren Hunden die Fahzeuge auf Drogen und Migranten ab. Uns lassen sie unbehelligt durch.

 

Unsere Zeit in den USA ist nun abgelaufen. Weiter geht es bei Tecaté über die Grenze nach Mexiko. Wir freuen uns auf das uns noch unbekannte Land, seine Kultur und die spanische Sprache!































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