Vor 90 Tagen begann der Papierkrieg: Wir schreiben Vollmachten, erstellen Packlisten, formulieren Anträge an die bolivianische Zollverwaltung und füllen Formulare aus, alles natürlich auf Spanisch. Nach etlichem Hin und Her - koordiniert durch Norma und Massimo der Logistikfirma ITS in Rheinach - ist die bolivianische Zollverwaltung mit den 9 Dokumenten zufrieden. Nun geht‘s für die Beglaubigung der Unterschriften zum Notariat in Winterthur, dann für die Apostille zur Staatskanzlei des Kantons Zürich.
Natürlich darf auch das Bolivianische Generalkonsulat in Genf nicht fehlen. Der Herr Konsul ist mit den 9 - von der bolivianischen Zollverwaltung gutgeheissenen - Dokumenten allerdings gar nicht zufrieden und erstellt kurzerhand selbst ein Dokument, das wir vor Ort in Genf unterzeichnen müssen. Nun fehlt nur noch eine Unterschrift der Schweizer Botschaft in La Paz. Dank DHL ist auch das zu schaffen.
Laufend sprechen wir uns mit Gabriel, unserem Gastgeber in Tarija, ab und können dabei unsere Spanischkenntnisse praktizieren Er bereitet unseren Rubi für die grosse Reise vor: Sorgfältig waschen, Tank bis zu einem Viertel leeren, neue Batterie installieren, Reservekanister leeren, Gaskartouchen wegwerfen, alle Orginaldokumente und Schlüssel bereitlegen.
Und endlich, endlich ist es soweit: Am Dienstag, 15. Dezember 2020 wird unser Rubi per Kran auf einen grossen Lastwagen geladen. Dabei wird der Inhalt gründlich inspiziert, um jeglichen Problemen bei Zoll und Schiffverlad vorzubeugen. Zwei Tage später kommt in Sucre sein roter Kollege, ein älterer Mercedes Sprinter, dazu.
Inzwischen sollte der Lastwagen mit den beiden Fahrzeugen die Grenze Bolivien/Chile passiert haben und nach Arica, der chilenischen Hafenstadt am Pazifik, gefahren sein. Dort werden die beiden Vehikel zusammen in einen Container verfrachtet und auf’s Schiff verladen.
Wenn alles gut geht, werden wir unseren Rubi im Februar 2021 in Basel wiedersehen.
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